Prof. Dr. Bernd Alt-Epping
Forschungsgebiete:
Versorgungsforschung im Schnittstellenbereich Palliativmedizin / Onkologie (Versorgung und Kommunikation)
Klinische Studien (AMG, non-AMG) zur Symptomkontrolle
Didaktik und Lehrmethodik
Ethik am Lebensende
Lebenslauf
- 1991-97 Studium der Humanmedizin an der Westf. Wilhelms-Universität Münster
- Promotion „Zur Wirkung von Musik bei Pat. mit tumorbedingten Schmerzen“
- 1994-95 ERASMUS – Stipendium, University of Wales, Cardiff GB
- 1995-97 Förderung durch das Cusanuswerk
- 1997-2002 Innere Abteilung des GKH Herdecke
- 2002-2006 Abteilung Hämatologie/Onkologie der Universitätsmedizin Göttingen 2004 Facharzt für Innere Medizin
- 2004 Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin“
- 2006 Schwerpunkt „Hämatologie und Internistische Onkologie“
- 2006 Zusatzbezeichnung „Palliativmedizin“
- 2006-2021 Klinik für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen,Station, SAPV, multiprof. Palliativdienst, Ambulanz, Kinderpalliativteam
- 2012 Habilitation / venia legendi für das Fach Palliativmedizin
- 2016 Ausserplanmäßige Professur für das Fach Palliativmedizin
- 2021 Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie
- Seit 2021 Lehrstuhl für Palliativmedizin, Universität Heidelberg, und Ärztlicher Direktor der neuen Klinik für Palliativmedizin am UKHD
Arbeitsvorhaben
Neue Rituale in der Begleitung Sterbender
Rituale etablieren und transformieren soziale und kosmologische Beziehungen und verknüpfen individuelle Gefühle und Bedürfnisse mit umfassenden Ordnungskonzepten. Besonders in der Sterbephase besteht ein Bedürfnis nach rituellen und ritualäquivalenten Praktiken. In der Palliativmedizin wird die existenzielle Dimension von Leid überdeutlich, so daß Behandlungsansätze nicht nur physische, sondern auch soziale und spirituelle Aspekte umfassen. Die christliche Krankensalbung zeigt, dass Rituale dabei haltgebende Funktion erfüllen können. In einer individualistisch und säkular geprägten Gesellschaft erschließt sich jedoch für die meisten Patienten ohne religiösen Bezug dieser Wert nicht. Dennoch zeigt sich nicht selten der Wunsch nach Ritualen. Daher fragt sich, welche Praktiken heute rituelle Funktionen übernehmen, wie sie wirken und ob sich neue Rituale für diesen Bedarf entwerfen lassen. Neben der palliativmedizinischen Expertise ist die der Ethnologie zu Übergangs- und Todesritualen sowie der Diakoniewissenschaft als praxisorientiertem Vermittler dafür unabdinglich. In unserem Vorhaben unterstützen Ethnologie und Diakoniewissenschaften die Datenerhebung der Palliativmedizin in Form von Interviews und Beobachtungen, wie auch die Rückführung der erarbeiteten rituellen Handlung in die klinische Praxis. In Zusammenarbeit mit den beiden anderen Disziplinen kann so ein substanzieller Beitrag zu einer umfassenden Begleitung sterbenskranker Menschen geleistet werden.
Ausgewählte Publikationen:
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Alt-Epping B. Klug entscheiden … in der Palliativmedizin. Deutsches Ärzteblatt 2016; 113(42): A1870-1872
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Alt-Epping B, Lohse C, Viebahn C, v. Steinbüchel N, Benze G, Nauck F. On death and dying – evaluation of a reflective, interdisciplinary course element in anatomy undergraduate teaching. BMC Medical Education 2014; 14(15): 1-7
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Alt-Epping B, Pache S, Nauck F. Anticancer Therapies in Palliative Care – a multicenter survey. Supp Care Cancer 2012; 20: 2385-2389
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Alt-Epping B. Leidenslinderung am Lebensende - Erwartungen an die Palliativmedizin. Bioethica Forum - Schweizer Zeitschrift für Biomedizinische Ethik 2018; 11(1): 20-23
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Kaiser F, Zimmermann S, Jansky M, Andreas S, Alt-Epping B. Wie unterscheiden sich Bedürfnisse und Versorgung in der SAPV in Abhängigkeit von der Grunderkrankung? - Auswertungen aus dem Nationalen Hospiz- und Palliativregister. Z Palliativmed 2020: 21: 193-204
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Alt-Epping B, Bausewein C, Voltz R, Simon ST, Pralong A, Simon A, für S3-Leitliniengruppe Palliativmedizin. Aktualisierte S3-Leitlinie „Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung“. Kapitel „Therapiezielfindung und Kriterien der Entscheidungsfindung“. Forum DKG 2020; 35: 199–204
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Alt-Epping B. Kriterien der Entscheidungsfindung in der palliativen Onkologie. Der Onkologe 2020; 26(5): 411-418
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Alt-Epping B, Jaspers B, Nauck F. Was ist das Problematische an der Palliativen Sedierung? Ethik Med 2015; 27: 219-31. DOI 10.1007/s00481-014-0316-6
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Nauck F, Alt-Epping B. Crises in palliative care – a comprehensive approach. Lancet Oncol 2008; 9(11): 1086-91
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Alt-Epping B. Der FVNF in Abgrenzung zum Suizid – Kasuistiken und Analogien. In: Coors M, Simon A, Alt-Epping B. (Hrsg.). Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit. Kohlhammer 2018