Veranstaltungen
Sommersemester 2022
I. Interdisziplinäres Kolloquium
Das interdisziplinäre Kolloquium findet als Blockveranstaltung in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Studierende, die im Kolloquium vortragen wollen, können sich über das Anmeldungsformular online vormerken lassen. Sie sollten alle anderen erforderlichen Leistungen für das Marsilius-Zertifikat bereits erbracht haben (siehe Satzung). Die Veranstaltungstermine werden in Absprache mit den Referierenden festgelegt.
II. Brückenveranstaltungen
In diesem Video stellen wir die Marsilius-Studien allgemein vor:
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Phänomen „Fieber“ – eine interdisziplinäre Annäherung Das Seminar führt Studierende aus biologischer, physikalischer und historischer Sicht an das Phänomen „Fieber“ heran. Fieber stellt eine evolutionär früh entwickelte Systemreaktion des Körpers dar, aus heutiger Sicht vor allem auf Infektionskrankheiten. „Fieber“ wird aber auch gerne seit jeher metaphorisch verwendet, etwa als Bezeichnung für den Erregungs- und Alarmzustand von Personen oder Gesellschaften. Ziel des Seminars ist es, fächerübergreifend über Fieber zu lernen. Seitens der Physik reflektieren die teilnehmenden Studierenden über die Folgen erhöhter Temperatur auf den menschlichen Körper und seine Krankheitserreger; aus Sicht der Geschichtswissenschaft lernen die Studierenden historische Vorstellungen, Therapieformen und Erklärungsmodelle von „Fieberkrankheiten“ kennen; aus der Sicht der Biomedizin wird über die biochemischen Vorgänge und Eingriffsmöglichkeiten (Impfungen, Medikamente) bei Fieber, insbesondere Malaria, COVID-19 und anderen mit Fieber einhergehenden Krankheiten nachgedacht. Insgesamt geht es darum, eine zentrale Diagnose der Neuzeit in ihrer Vielschichtigkeit aus einer interdisziplinären Perspektive zu erfassen. |
Prof. Dr. Friedrich Frischknecht, Infektiologie Prof. Dr. Stefanie Gänger, Geschichte Prof. Dr. Ulrich Schwarz, Physik |
Das Seminar beleuchtet an der Schnittstelle zwischen Natur-, Sozial- und Kulturwissenschaften den Wandel von Landschaften in der MENA-Region, also in Nordafrika und dem Nahen Osten (MENA: Middle East – North Africa). Wüstenrandgebiete der Sahara, Küstenregionen, aber auch urbane Zentren des Nahen Ostens sollen als Raumbeispiele aufgegriffen und vergleichend analysiert werden. In Form von Referaten und Hausarbeiten werden zunächst die Konzepte „Naturlandschaft“ und „Kulturlandschaft“ diskutiert. Weitere Sitzungen befassen sich mit naturwissenschaftlichen, sozial- und kulturwissenschaftlichen Themen und Mensch-Umwelt-Wechselbeziehungen. Geplant sind z.B.: Klimawandel, Wasserverfügbarkeit, Biodiversität, Nutzungspotentiale, archäologische Funde und (materielles) Kulturerbe, die Entwicklung von Siedlungen, Oasenlandschaften und antiker Stätten sowie deren (zukünftige) Entwicklung. |
Prof. Dr. Olaf Bubenzer, Physische Geographie Prof. Dr. Thomas Schmitt, Cultural Heritage (HCC) |
Die Entscheidung, ob eine Datenverarbeitung im Gesundheitskontext durchgeführt werden kann, wird maßgeblich von den datenschutzrechtlichen Regelungen bestimmt. Diese sehen zwar eine gewisse Privilegierung für die Verarbeitung sensibler Daten zu Gesundheitszwecken und zu wissenschaftlichen Forschungszwecken vor, setzen jedoch gleichzeitig eine Abwägung zwischen widerstreitenden Rechtspositionen (wie von Betroffenenrechten und der Forschungsfreiheit) voraus, um über die Möglichkeit und den Umfang der Datenverarbeitung sowie ihre Modalitäten zu entscheiden. Um die gegensätzlichen Rechtspositionen und Interessen miteinander in Einklang zu bringen, wird die Verhältnismäßigkeit der Datenverarbeitung geprüft. Die Verhältnismäßigkeit als Anforderung für die Rechtmäßigkeit bezieht nicht nur die Grundrechte als Bewertungsmaßstab mit ein, sondern wird neben juristischen Argumenten auch durch technisch-biologische Möglichkeiten sowie gesellschaftliche Einstellungen und Ziele entschieden. Im Seminar gehen wir der Frage nach, wie die rechtlichen und interdisziplinären Aspekte für die Entscheidungsfindung bezüglich verschiedener Datenverarbeitungen im Gesundheitskontext zusammenwirken. |
Prof. Dr. Jan Korbel, Biologie Prof. Dr. Fruzsina Molnar-Gabor, Rechtswissenschaft |
III. Disziplinäre Veranstaltungen für fachfremde Studierende