Sommersemester 2014

I. Interdisziplinäres Kolloquium

Das interdisziplinäre Kolloquium findet als Blockveranstaltung in Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Studierende, die im Kolloquium vortragen wollen, können sich über das Anmeldungsformular online vormerken lassen. Sie sollten alle anderen erforderlichen Leistungen für das Marsilius-Zertifikat bereits erbracht haben (siehe Satzung). Die Veranstaltungstermine werden in Absprache mit den Referierenden festgelegt.

4. Interdisziplinäres Kolloquium der Marsilius-Studien

am Montag, 14. Juli 2014, Seminarraum des Marsilius-Kollegs (Hauptstr. 234)

 

Programm:

10.30 Uhr

Florian Dinger (Physik)

Mentor: Prof. Dr. Hans Gebhardt (Geographie)

Osmosekraftwerke

11.30 Uhr

Frederik Golibrzuch (Physik)

Mentor: Prof. Dr. Peter McLaughlin (Philosophie)

Crossover in ultrakalten Gasen

12.30 Uhr

Mittagspause

13.30 Uhr

Alina Stenke (Medizin)

Mentor: Prof. Dr. Thomas Meier (Ur- und Frühgeschichte)

Stereotaktische Radiochirurgie von Hirnmetastasen maligner Melanome

14.30 Uhr

Jan Marcus Nasse (Physik)

Mentor: Prof. Dr. Peter McLaughlin (Philosophie)

Mit Physik der Chemie über dem Eis auf der Spur – Messung  vertikaler Spurengasprofile in der antarktischen Troposphäre

 

II. Brückenveranstaltungen

Depression – interdisziplinäre Herausforderungen und Perspektiven einer Volkskrankheit

Prof. Dr. Andreas Draguhn (Neurophysiologie)
Prof. Dr. Rainer M. Holm-Hadulla (Psychosomatische Medizin und Psychotherapie)

14-tägig, Dienstags, beginnend mit dem 29.04.2014 jeweils 15-17 Uhr

vorläufiger Ort: Jaspers-Bibliothek, Psychiatrie Haus 1, Voßstr. 4, Dachgeschoß

Depressionen gehören zu den häufigsten Erkrankungen weltweit. Auf der Suche nach individuellen Ursachen (biologische, psychische und Verhaltensursachen) und Therapien hat die Medizin bemerkenswerte Erfolge erzielen können. Die Ursachen für den massenhaften Anstieg depressiver Erkrankungen sind jedoch keineswegs nur auf der Ebene des Individuums zu suchen. Gesellschaftliche Entwicklungen, soziale Kontexte und kulturelle Muster spielen ebenso eine bedeutende Rolle. Für ein besseres Verständnis der sehr komplexen „Volkskrankheit Depression“ ist es deshalb notwendig, neben medizinischen auch sozial-, kultur- und geisteswissenschaftliche Ansätze einzubeziehen. Im Seminar werden Ansätze, die das individuelle Verhalten in den Mittelpunkt rücken, und solche, die primär gesellschaftliche und kulturelle Verhältnisse untersuchen, diskutiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Zugleich soll das Problem der Interdisziplinarität selbst thematisiert werden, indem die unterschiedlichen Erklärungsstrategien und -ansprüche herausgearbeitet und auf ihre Vereinbarkeit hin untersucht werden.
Für einzelne Themen werden ausgewählten Gastreferenten aus Medizin, Sozial- und Geisteswissenschaften eingeladen. Die Beiträge der Referenten sollen in einer gemeinsamen Publikation veröffentlicht werden, an der auch die Seminarteilnehmer/innen mitwirken werden. Die Teilnahme an den vorangegangenen Seminaren zum selben Thema ist keine Voraussetzung für die erfolgreiche Mitarbeit!

Der kranke Mensch. Perspektiven der interdisziplinären Anthropologie

Bitte beachten: Für dieses Seminar liegen bereits so viele Anmeldungen vor, dass wir leider keine weiteren Anmeldungen annehmen können. Wir bitten um Verständnis.

Dr. Thiemo Breyer (Philosophie)
Prof. Dr. Gregor Etzelmüller (Theologie)
Dr. Grit Schwarzkopf (Literaturwissenschaft)
PD Dr. Dr. Eva Winkler (Medizin / Onkologie)
Dr. Max Ludwig (Psychiatrie)
Termine:
- Freitag 9.5., 15-19.30 h / Samstag 10.5., 9-13 h
- Freitag
16.5., 15-19.30 h / Samstag 17.5., 9-13 h
- Freitag 11.7.,15-21.00 h
Ort:
9.5. 2014 Jaspers-Bibliothek, Voßstr. 4
10.5.2014 Nationales Tumorcentrum, INF 460, Konferenzraum K2/3
16.5.2014 Ökumenisches Institut, Plankengasse 1
17.5.2014 Nationales Tumorcentrum, INF 460, Konferenzraum K2/3
11.7.2014 Ökumenisches Institut, Plankengasse 1

In der Krankheit erfährt der Mensch seine Abhängigkeit vom Leibe. Weil Krankheiten insofern zum Sein des Menschen gehören, können sie nicht vom menschlichen Leben abstrahiert werden. Krankheiten sind deshalb paradigmatische Chiffren für Unsicherheiten und motivieren zu vielfältigen Deutungen. Diesem lebensweltlichen Sachverhalt steht freilich das Ideal der modernen Medizin entgegen, Krankheiten als sinnfreie Phänomene zu verstehen. Die vom Patienten als Katastrophe erlebte Krankheit ist für die moderne Medizin nur eine zufällige Überschwemmung durch Mikroorganismen. Am konkreten Kranken versagt aber das Modell eines biologischen Zufalls. Die medizinische Diagnose schafft ein Deutungsvakuum. Dem Betroffenen bleibt seine Krankheit oft unverständlich. Die Medizin ist in ihrer Ursprungssituation – dem Arzt-Patienten-Gespräch – de facto auf eingespielte soziale Deutungsmuster angewiesen. Deshalb ist zu fragen: Wie verhalten sich medizinische und lebensweltliche Deutungen von Krankheit – wie Krankheit und Kranksein? Sind alle Deutungen von Krankheit medizinisch gleich gültig?
Das Seminar thematisiert den kranken Menschen aus der Perspektive der Medizin, Psychiatrie, Literaturwissenschaft, Philosophie und Theologie.

Das Brückenseminar wird organisiert vom Marsilius-Projekt “Verkörperung als Paradigma einer evolutionären Kulturanthropologie”. Im Rahmen dieses Projektes soll das Seminar zugleich die Leistungskraft des Verkörperungsparadigmas für das Verständnis menschlicher Krankheit testen.

Globale Herausforderungen – lokale Lösungen. Effektiv und nachhaltig?

Bitte beachten: Für dieses Seminar liegen bereits so viele Anmeldungen vor, dass wir leider keine weiteren Anmeldungen annehmen können. Wir bitten um Verständnis.

Prof. Dr. Albrecht Jahn (Medizin)
Dr. Juliane Dame (Geographie)
Dr. Rafael Bauschke (Politikwissenschaft)

Termine: 30.5, 16-19h, 6.6 2014, 16-19h, 7.6, 10-17h, 5.7, 10-17h

Ort: Raum 02.023, abweichend: 5.7.: Raum 02.040, Campus Bergheim, Bergheimer Straße 58

Umweltveränderungen und Auswirkungen auf die Gesundheit sind globale Herausforderungen. Neben globalen Ansätzen des (politischen) Managements – etwa im Rahmen internationaler Klimakonferenzen – müssen Staaten jedoch auch individuell auf diese Veränderungen reagieren.
Die Veranstaltung stellt nationale Strategien zur Bearbeitung von Umweltveränderungen und den Auswirkungen auf Menschen und ihre Gesundheit in den Vordergrund. Dabei sollen ausgehend von der gemeinsamen Erarbeitung wichtige Begriffe und Analyseansätze der teilnehmenden Disziplinen – Medizin, Geographie und Politikwissenschaft – zunächst in die aktuelle globale Debatte über die Lösung globaler Umweltprobleme eingeführt werden.
Im Anschluss daran wird gemeinsam mit den Studierenden anhand ausgewählter Fallbeispiele die nationale Dimension von Umweltveränderungen und ihrer Bearbeitung untersucht. Dabei werden bewusst unterschiedliche Länder bzw. Fallbeispiele in die Untersuchung mit einbezogen.
Im Rahmen der gemeinsamen Erarbeitung sollen u.a. folgende Fragen beantwortet werden:
1)    Welche konkreten Risiken sehen sich Staaten gegenüber?
2)    Mit welchen Strukturen und Ansätzen reagieren Staaten auf diese Risiken und wie nachhaltig und effizient sind diese?
3)    Welche Faktoren spielen für das erfolgreiche Management von Umweltveränderungen und den Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit eine Rolle?   
Ziel des Seminars ist somit neben der Vermittlung wichtiger Ansätze und Analysekonzepte insbesondere, über den Vergleich von Fallbeispielen Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der nationalen Bearbeitung globaler Umweltveränderungen herauszuarbeiten.
 

III. Disziplinäre Veranstaltungen für fachfremde Studierende

 

 

 

 

 

 

Seitenbearbeiter: Geschäftsstelle
Letzte Änderung: 16.03.2018
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