Mathematik
Studienabschluss: | Bachelor of Science |
Bewerbungspflichtig: | Nein |
Studienbeginn: |
WS |
Regelstudienzeit: | 6 |
Prozentstruktur: | 100%, 50% (auch mit Lehramtsoption) |
Sprachnachweise: | Keine |
Lehrsprache: | Deutsch |
Sonstiges: |
Fakultät für Mathematik und Informatik
Hinweis für Studieninteressierte für das Abschlussziel Lehramt an Gymnasien an der Universität Heidelberg:
Auf der Grundlage der gesetzlichen Vorgaben des Landes Baden-Württemberg erfolgen für das Abschlussziel Lehramt an Gymnasien ab dem Wintersemester 2015/2016 Einschreibungen ins erste Studiensemester grundsätzlich nur noch in gestufte Studiengänge mit einer Bachelor-/Master-Studienstruktur (polyvalenter Zweifach-50%-Bachelorstudiengang mit Lehramtsoption und Master of Education ab Wintersemester 2018/2019).
Dieses Studienfach können Sie ab Wintersemester 2015/2016 in einem polyvalenten Zweifach-50%-Bachelorstudiengang mit Lehramtsoption studieren. Die Kombination mit einem weiteren lehramtsrelevanten 50%-Fach ist entsprechend erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.uni-heidelberg.de/studium/zlb/
Hinweis für Studierende, die bereits in ein Lehramtsstudium im Rahmen der Gymnasiallehrerprüfungsordnung I eingeschrieben sind:
Für Studierende, die am 31.07.2015 in einem Lehramtsstudiengang unter den Bedingungen der GymPO I (2009) eingeschrieben sind, gilt ab dem Wintersemester 2015/2016, dass ein Wechsel des Hauptfaches unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorgaben auch weiterhin unter den Bedingungen der GymPO möglich ist.
Es gelten dabei die besondere Übergangsregelungen, die Sie hier nachlesen können.
Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.uni-heidelberg.de/studium/zlb/
Vorkurs für StudienanfängerInnen
Für alle StudienanfängerInnen der Mathematik und Informatik bietet die Fachschaft MathPhys im Wintersemester 2018 einen zweiwöchigen Vorkurs an. Mit Fachvorträgen, nützlichen Tipps und sozialem Rahmenprogramm soll damit der Studieneinstieg möglichst leicht gestaltet werden.
Inhalt des Studiums
Die Faszination der Mathematik beruht auf ihrer Fähigkeit, das Verhalten komplexer Systeme zu beschreiben. Schon im sechsten vorchristlichen Jahrhundert begründete der griechische Philosoph Pythagoras die Mathematik an der Grenze zwischen Wissenschaft und Mystik und wies ihr die beherrschende Rolle im System seines Weltverständnisses zu. Seitdem hat die Mathematik nahezu alle Gebiete der Wissenschaft durchdrungen. Ohne Mathematik sind weder die Naturwissenschaften noch die technischen Wissenschaften denkbar. Sie ist heute universelle Systemwissenschaft. Immer mehr wird Mathematik die Schlüsseldisziplin für die Beherrschung der Zukunftstechnologien von Automatisierung bis Online-Banking.
Die Mathematik nimmt seit jeher dabei eine gewisse Doppelrolle ein: Ursprünglich wohl aus praktischen Bedürfnissen des Messens und Zählens und durch Beobachtung realer Dinge entstanden, ist sie seit Jahrtausenden zugleich theoretisch orientierte und anwendungsbezogene Wissenschaft.
Mathematik ist dort »reine« Wissenschaft, wo sie aus sich selbst heraus neue Probleme und Fragestellungen formuliert und diese zu lösen versucht. Sie lehrt, Probleme streng rational anzugehen und zugrundeliegende Strukturen zu erkennen. Das Analysieren von Wechselbeziehungen zwischen unterschiedlichen Strukturen und das Untersuchen, aus welchen Annahmen welche Konsequenzen folgen, stehen im Mittelpunkt der mathematischen Theorien. Die abstrakte Arbeitsweise rückt die theoretisch orientierte Mathematik in die Nähe der Philosophie. Doch gibt es zahlreiche Beispiele für innermathematisch entwickelte Theorien, die erst nach einer gewissen Zeit außermathematische Anwendungen fanden, so zum Beispiel die Theorie der Primzahlen für moderne Verschlüsselungstechniken, die Gruppentheorie für die Kristallographie, für die Quantenmechanik oder für die Klassifikation der Elementarteilchen, ferner die Riemann-Minkowskische Geometrie für die Relativitätstheorie.
Andererseits wurde mathematische Forschung auch immer aus der konkreten Anwendung heraus angeregt. Viele mathematische Teilgebiete sind aus physikalischen oder anderen naturwissenschaftlichen Fragestellungen gewachsen. Die Bereitstellung von mathematischen Methoden und Verfahren zur schnellen und effizienten Lösung vieler Probleme aus den Naturwissenschaften und der Medizin, den Ingenieur-, Informations- und Wirtschaftswissenschaften, der Informatik und den Geisteswissenschaften ist deshalb eine weitere wichtige Aufgabe der Mathematik. Heutzutage erlangt der Einsatz von modernen Computern zur Entwicklung solcher Methoden eine immer größere Bedeutung.
Der Erfolg der Mathematik liegt im Wechselspiel dieser beiden Aspekte und ihrer gegenseitigen Befruchtung. Daher wird im Studium wird sowohl das »analytische und strukturbildende, mathematische Denken« geschult, als auch die Umsetzung von Mathematik in verschiedenen Anwendungsgebieten vermittelt. Besondere Schwerpunkte der Mathematik an der Universität Heidelberg sind hierbei
- Algebra und Zahlentheorie
- Angewandte Analysis
- Geometrie und Topologie
- Komplexe Analysis (Funktionentheorie)
- Mathematische Logik
- Numerische Mathematik und Optimierung
- Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik
- Wissenschaftliches Rechnen
Eine weitere Spezialisierung und Vertiefung in einem der obigen Fächer geschieht in einem eventuellen Masterstudium, in dem die wissenschaftliche Arbeitsweise in der mathematischen Forschung vertieft wird.
Anforderungen
Um Mathematik zu studieren, braucht man kein Rechenkünstler oder Computer-Ass zu sein. Studierende der Mathematik sollten aber zu Beginn des Studiums den Spaß und das Interesse an der Mathematik und die Fähigkeit und den Willen zum abstrakten Denken mitbringen. Es ist dabei lediglich eine gewisse spezifische Begabung nötig, die allerdings mit der Fähigkeit gepaart sein sollte, ausdauernd und konzentriert arbeiten zu können. Auch ein gutes geometrisches Vorstellungsvermögen ist sicherlich von Nutzen. Das Studium beginnt dann mit dem Aufbau der Mathematik aus ihren Grundlagen, wobei ein höheres Maß an Abstraktion als in der Schule zum Tragen kommt. Zum Ende des Studiums sollten Studierende in der Lage sein, Probleme zu erkennen, zu analysieren und zu strukturieren, in klarer und übersichtlicher Form niederzuschreiben und darüber mit anderen zu kommunizieren.
Der Umgang mit Programmiersprachen ist zwar keine Eingangsvoraussetzung, denn sie werden auch während des Studiums vermittelt. Interesse am Umgang mit Computern und Programmierkenntnisse sind jedoch hilfreich und Programmiererfahrung ist in den angewandten Zweigen von hohem Nutzen. Wichtig sind ferner englische Sprachkenntnisse, da spätestens in höheren Semestern, wie in den meisten Wissenschaften heute üblich, häufig englischsprachige Fachliteratur benutzt wird und die internationale Kommunikation weitgehend in Englisch erfolgt.
Mögliche Berufsfelder
Das Berufsbild des Mathematikers ist sehr weit gefächert und kann kaum auf fest umrissene Gegenstandsbereiche festgelegt werden. Unabhängig von den Inhalten vermittelt das Studium der Mathematik eine methodische Qualifikation, die in nahezu allen Bereichen einsetzbar ist. Der Mathematiker ist Generalist. Neben dem Lehrberuf an Schulen und Universitäten stehen ihm je nach Ausrichtung seines Nebenfaches und erworbenen Zusatzqualifikationen eine Vielzahl von Möglichkeiten offen. Typische innovative Berufsfelder sind u.a.:
- Banken und Versicherungen (z.B. Controlling, Kundenanalysen, Finanzprodukte)
- Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Unternehmen und Forschungseinrichtungen
- Softwareentwicklung
- Unternehmensberatung
- EDV/Organisation
- Statistik
Vielen dieser Tätigkeiten gemeinsam ist die Arbeit in einem Team mit Naturwissenschaftlern, Ökonomen, Ingenieuren oder Medizinern. Dies setzt Team- und Kommunikationsfähigkeit voraus.
Für den Beruf des Mathematiklehrers am Gymnasium benötigt man offensichtlich gründliche und überblickende Kenntnisse des Fachs, zu denen man über den 50%-Bachelorstudiengang gelangen kann.
Studiengänge
Mathematik kann man an der Universität Heidelberg grundständig nur auf Bachelor studieren. Details zum Bachelor-Studiengang finden sich auf den Seiten der Fakultät Mathematik und Informatik. Hierbei ist zu unterscheiden
Bachelorstudiengang Mathematik (100%)
Der klassische Studiengang Mathematik, in dem die Grundlagen erarbeitet und Vertiefung in einem oder mehreren Teilgebieten möglich ist. Neben der Mathematik selbst wird in kleinerem Umfange auch ein Anwendungsfach studiert, in dem das Anwenden mathematischen Denkens auf außermathematische Aufgaben erprobt wird. An den Bachelorstudiengang Mathematik schließen sich die Masterstudiengänge Mathematik bzw. Scientific Computing an.
Bachelorstudiengang Mathematik (50%)
In diesem Studiengang ist die Mathematik gleichberechtigt mit einem weiteren Fach gepaart. Dies eröffnet Möglichkeiten zu interdisziplinärer Bildung, bei der mathematisches Grundwissen als ein Pfeiler der Qualifikation in einem anderen Bereich dienen kann. Bietet das zweite Fach hinreichende Synergien, so kann auch hier mit einer Abschlussarbeit in Mathematik der Bachelor of Science mit starkem Gewicht auf Anwendung der Mathematik erworben werden.
Option Lehrerbildung
Als besondere Ausprägung des 50%-Bachelors bieten wir die Option zur Lehrerbildung nach der Rahmenregel der Universität. Hier werden neben Mathematik und einem zweiten Fach auch Grundkenntnisse in Fachdidaktik und Bildungswissenschaften vermittelt, die für den Master of Education qualifizieren.
Ab dem Wintersemester 2015 kann in Baden-Württemberg das Lehramtsstudium auf Staatsexamen nicht mehr begonnen werden. Es wird durch die Lehrerbildungsoption im Bachelor 50% und den Master of Education ersetzt.
Formalia
Bewerbung und Zulassung Bachelor
Für den Bachelorstudiengang besteht keine Zulassungsbeschränkung; Informationen zur Immatrikulation finden Sie hier.
Ausländische Studienbewerber
Für ausländische Studienbewerber gelten besondere Regelungen. Informationen erhalten Sie beim Dezernat Internationale Beziehungen der Universität Heidelberg (Seminarstraße 2). Jeweils im Sommersemester wird für ausländische Studienbewerber ein Propädeutisches Vorsemester angeboten.
Fächerkombinationen
Im 100%-Bachelorstudium ist ein Anwendungsgebiet zu wählen. Hierfür sind die Fächer Informatik, Physik, Astronomie, Biologie, Chemie, Wirtschaftswissenschaften und Philosophie zugelassen. Auf Antrag kann auch ein anderes Fach als Anwendungsgebiet genehmigt werden.
Im 50%-Bachelorstudium gilt es, ein zweites Fach zu wählen. Hier besteht zunächst uneingeschränkte Wahlfreiheit aus dem Angebot der Universität. Einschränkungen bestehen aber, wenn Mathematik als Erstfach mit Verfassung der Bachelorarbeit angestrebt wird. In diesem Falle schränkt die Prüfungsordnung der Fächer, die automatisch akzeptiert werden ein. Besteht in diesem Fall der Wunsch nach einem anderen Zweitfach, so ist dies frühzeitig mit dem möglichen Betreuer der Abschlussarbeit zu klären.
Studien- und Prüfungsordnungen
Prüfungsordnung Bachelor (vom 05.08.2008)
Prüfungsordnung Bachelor (vom 07.02.2013)
Prüfungsordnung Bachelor (vom 25.06.2015)
Zwischenprüfungsordnung Lehramt für Staatsexamen (vom 16.12.2003)
Zwischenprüfungs- und Studienordnung Lehramt für Staatsexamen (vom 28.07.2010)
Studien- und Prüfungsordnung für den Studiengang Lehramt an Gymnasien für Staatsexamen - Allgemeiner Teil (vom 29.04.2010)
Lehramtsprüfungsordnung für Staatsexamen (LPO)
Modulhandbuch
Das aktuelle Modulhandbuch finden Sie hier.
Prüfungsausschuss
Zuständig für Anrechnungs-, Anerkennungs- und Prüfungsfragen ist der Prüfungsausschuss, bzw. das Prüfungsamt. Nähere Informationen erhalten Sie bei der Fachstudienberatung oder auf den Internetseiten der Fakultät.
Gebühren
Für ein Studium an der Universität Heidelberg fallen zu Beginn jedes Semesters Gebühren an.
Masterstudiengang
Die Universität Heidelberg bietet die konsekutiven Masterstudiengänge Mathematik und Scientific Computing an. Der Master of Education ist in Vorbereitung.
Fachstudienberatung
Bachelor:
Prof. Dr. Winfried Kohnen
Im Neuenheimer Feld 205, Zi. 03.401
Di, 14.00-15.00 Uhr
Tel.: +49 (0)6221-54-14227
E-Mail: winfried@mathi.uni-heidelberg.de
PD Dr. Karl Oelschläger
Im Neuenheimer Feld 205, Zi. 04.404
Mo, 11.00-12.00 Uhr u. n.V.
Tel.: +49 (0)6221-54-14104
E-Mail: oelschlaeger@math.uni-heidelberg.de
Lehramt:
Dr. Hendrik Kasten
Im Neuenheimer Feld 205, Zi. 03.315
Fr, 13.00-14.00 Uhr
Tel.: +49 (0)6221-54-14210
E-Mail: kasten@mathi.uni-heidelberg.de
Dr. Martin Rheinländer
Im Neuenheimer Feld 205, Zi. 04.201
Di, 14.00-14.45 Uhr
Tel.: +49 (0)6221-54-14022
E-Mail: rheinlaender@math.uni-heidelberg.de
Kontakt
Dekanat der Fakultät für Mathematik und Informatik
Im Neuenheimer Feld 205
D-69120 Heidelberg
Tel.: +49 (0)6221-54-14014
Fax: +49 (0)6221-54-14015
E-Mail: dekanat@mathi.uni-heidelberg.de
Internet: www.mathinf.uni-heidelberg.de
Lageplan
Interdisziplinäres Zentrum für wissenschaftliches Rechnen
Im Neuenheimer Feld 205
D-69120 Heidelberg
Sekretariat:
Zi. 04.306
Tel.: +49 (0)6221-54-14401
Fax: +49 (0)6221-54-14427
E-Mail: wissrech@iwr.uni-heidelberg.de
Internet: www.iwr.uni-heidelberg.de
Lageplan
Fachschaft MathPhys
Im Neuenheimer Feld 205
D-69120 Heidelberg
Zi. 01.301
Tel.: +49 (0)6221-54-14999
E-Mail: fachschaft@mathphys.stura.uni-heidelberg.de
Internet: mathphys.uni-hd.de