Ur- und Frühgeschichte
Studienabschluss: | Master of Arts |
Bewerbungspflichtig: | Zugangsbeschränkt |
Studienbeginn: | WS u. SS |
Regelstudienzeit: | 4 |
Studienform: | Vollzeitstudium |
Sprachnachweise: | Latinum, Englisch, eine zweite moderne Fremdsprache (zur Bewerbung) |
Lehrsprache: | Deutsch |
Sonstiges: | Postgradualer Studiengang (konsekutiv) |
Inhalts des Studiums
Die Ur- und Frühgeschichte ist eine historisch arbeitende Kulturwissenschaft. Ausgehend von den materiellen Hinterlassenschaften (Funde und Befunde) erforscht sie Umwelt, Wirtschaft und soziale Strukturen der frühen Menschheit ebenso wie Kunst, Brauchtum und Religion, soweit jene einen materiellen Niederschlag finden. Ihr Ziel ist somit die Analyse und Rekonstruktion kulturhistorischer Zusammenhänge und Entwicklungen über den zeitlichen und räumlichen Rahmen schriftlicher Überlieferung hinaus.
Die Ur- und Frühgeschichte beginnt mit dem Auftreten des Menschen und endet räumlich und zeitlich dort, wo neben die Bodenurkunden in beträchtlichem Umfang schriftliche Quellen treten. Abgrenzungen räumlicher und zeitlicher Art sind stets dann gegeben, wenn sich aus ur- und frühgeschichtlichen Entwicklungen schriftführende Hochkulturen herausgebildet haben.
Im einzelnen umfaßt die Urgeschichte die Epochen Paläo-, Meso- und Neolithikum, die Kupferzeit (Chalkolithikum bzw. Äneolithikum) sowie die Bronze und Eisenzeit. Ihre Quellen sind archäologischer Natur (Bodendenkmäler, Fundgegenstände), ihre Methoden unterscheiden sich daher von jenen der historischen Fächer im engeren Sinne. Eine Sonderstellung nimmt die Erforschung des Paläolithikums ein, die sich aufgrund ihrer engen Verflechtung mit den Naturwissenschaften zu einer eigenen Disziplin entwickelt hat. Die Frühgeschichte widmet sich der Kulturentwicklung Europas von der Spätantike bzw. Völkerwanderungszeit bis zum Einsetzen des Hochmittelalters unter Berücksichtigung vornehmlich archäologischer, aber auch historischer Quellen. Ur- und Frühgeschichte wird, obgleich prinzipiell nicht regional festgelegt, zumeist bezogen auf Europa, wobei auch die angrenzenden Gebiete Eurasiens und Nordafrikas in Betracht gezogen werden müssen.
Aufbau des Studiums
Das Masterstudium im Fach „Ur- und Frühgeschichte“ dauert vier Semester und kann als Hauptfach (70 LP) oder als Begleitfach (20 LP) studiert werden. Die ersten drei Fachsemester dienen der Vertiefung des im Bachelor-Studiengang erworbenen Wissens und praktischer Fertigkeiten und einer fachlichen Spezialisierung innerhalb der Ur- und Frühgeschichte. Wie schon im Bachelor-Studium sind praktische Übungen (Teilnahme an Feldforschungsprojekten, Vermessung, Arbeiten mit CAD – Programmen und Datenbanken) und Exkursionen ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung.
Der Studiengang im Hauptfach wird mit einer Masterarbeit und einer mündlichen Master-Prüfung abgeschlossen. Das vierte Fachsemester ist für die Anfertigung der Masterarbeit vorgesehen. Dem erfolgreichen Abschluss des Studiums folgt die Verleihung des akademischen Grades „Master of Arts“.
Begleitfach
In diesem Studiengang werden 20 Leistungspunkte in einem Begleitfach erworben. Hier finden Sie eine Liste aller angebotenen Begleitfächer.
Der Masterstudiengang Ur- und Frühgeschichte kann als Begleitfach im Umfang von 20 LP studiert werden.
Forschungsschwerpunkte
Innerhalb des Heidelberger Instituts stellt die jüngere Urgeschichte (Neolithikum bis Eisenzeit) Mittel- und Südosteuropas einen Schwerpunkt in Forschung und Lehre dar. Dabei kommt der Behandlung der ägäischen Frühzeit (vom Beginn des Neolithikums bis zur minoisch-mykenischen Hochkultur) und siedlungsarchäologischen Fragestellungen besondere Bedeutung zu. Hinzu kommen weitere Forschungs- und Lehrschwerpunkte im Bereich der Frühgeschichte. Darüber hinaus werden auch Feldforschungen in Südwestdeutschland unternommen.
Formalia
Zulassung
Es besteht eine hochschuleigene Zugangsbeschränkung; hier finden Sie die geltende Zulassungssatzung.
Deutsche Studieninteressierte
Internationale Studieninteressierte
Internationale Studieninteressierte müssen sich aufgrund der in der Regel aufwendigen Prüfung der Vorbildungsnachweise schriftlich bewerben. Die Bewerbungsfrist für internationale Studieninteressierte ist der 15. Juni für das Wintersemester, der 15. November für das Sommersemester. Die Bewerbung erfolgt direkt an das Dezernat Internationale Beziehungen. Bitte nutzen Sie bei Ihrer Bewerbung folgenden Antrag auf Zulassung zum Masterstudium und fügen Sie die nötigen Unterlagen bei.
Weitere Informationen
Aktuelle Informationen zum Verfahren
Prüfungsordnung
Prüfungsordnung Master (25.07.2007)
Prüfungsordnung Master (14.04.2011)
Prüfungsordnung Master (14.04.2011, letzte Änderung 25.07.2013)
Prüfungsordnung Master (14.04.2011, letzte Änderung 28.09.2016)
Modulhandbuch
Das aktuelle Modulhandbuch finden Sie hier (siehe „Modulhandbücher“).
Prüfungsausschuss
Zuständig für Anrechnungs-, Anerkennungs- und Prüfungsfragen ist der jeweilige Prüfungsausschuss bzw. das Prüfungsamt. Nähere Informationen erhalten Sie bei der betreffenden Fachstudienberatung.
Gebühren
Für ein Studium an der Universität Heidelberg fallen zu Beginn jedes Semesters Gebühren an.
Fachstudienberater
Susanne Prillwitz, M.A.
Sandgasse 7
Di 16-18 Uhr (in der Vorlesungsfreien Zeit nach Vereinbarung)
Tel.: +49 (0)6221-54-2544
E-Mail: susanne.prillwitz@zaw.uni-heidelberg.de
Kontakt
Seminar für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie
Sandgasse 7
D-69117 Heidelberg
Sekretrariat: Daniela Wacker
Tel.: +49 (0)6221-54-2540
Fax: +49 (0)6221-54-2526
E-Mail: daniela.wacker@zaw.uni-heidelberg.de
Internet: www.ufg-va.uni-hd.de
Fachschaft:
E-Mail: fs-ufg-va@zaw.uni-heidelberg.de