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Bereichsbild

Vorderasiatische Archäologie

Studienabschluss: Bachelor of Arts Master of Arts
Bewerbungspflichtig: Nein Zugangsbeschränkt
Studienbeginn: WS und SS WS und SS
Regelstudienzeit: 6 4
Prozentstruktur: 75%; 50%; 25%  
Studienform:   Vollzeitstudium
Sprachnachweise: Englisch, Französisch Englisch, eine zweite moderne Fremdsprache (zur Bewerbung)
Lehrsprache: Deutsch, Englisch Deutsch, Englisch
Sonstiges:   Postgradualer Studiengang (konsekutiv)

Philosophische Fakultät

 

Inhalt des Studiums

Die Vorderasiatische Archäologie ist Teil der allgemeinen Geschichtswissenschaft. Sie befasst sich mit den materiellen Hinterlassenschaften des Alten Orients. Vorrangige Aufgabe ist hierbei die Erschließung und Aufarbeitung archäologischer Relikte als historische Quellen zur Siedlungs- und Kulturgeschichte Vorderasiens. Die Heranziehung altorientalischer Schriftquellen ist hierzu unerlässlich.

Der geografische Raum des Faches reicht vom Iran im Osten bis nach Syrien und der Türkei im Westen, von Kaukasien im Norden bis Südarabien im Süden. Dieser Raum, der geografisch und klimatisch sehr unterschiedliche Verhältnisse aufweist, umfasst heute mehrere Staaten mit verschiedenen Bevölkerungsgruppen und einer Vielfalt von Sprachen und Religionen.

Der Zeitraum, mit dem sich das Fach befasst, reicht allgemein von der Sesshaftwerdung des Menschen nach dem Ende der letzten Eiszeit bis zu den Anfängen des Islam. Die Zeitspanne beträgt somit rund 12.000 Jahre. Einen Schwerpunkt stellt die Beschäftigung mit den altorientalischen Hochkulturen vom späten Chalkolithikum im 4. Jahrtausend v. Chr. bis zum Ende des achämenidischen Reiches im 4. Jahrhundert v. Chr. dar.

Schauplätze dieser Hochkulturen waren der heutige Irak, Syrien und die levantinischen Staaten, die Türkei und der westliche Iran. Folgende Themen und Denkmälergruppen sind insbesondere Gegenstand des Faches:
Siedlungsgeschichte, Urbanisierung und Topografie altorientalischer Städte, Architektur, Geräte und Waffen, Produktion und Technologie (z. B. Keramik, Metallartefakte usw.), Kunst und Handwerk, z. B. Skulptur, Stein- und Metallplastik, Terrakotten, Gefäß- und Wandmalerei, Glyptik.

Voraussetzungen

Allgemeine Voraussetzungen zum Studium der Vorderasiatischen Archäologie sind ein Interesse für die Geschichte und Kultur des Alten Orients, eine Begabung zum Erfassen visueller Sachverhalte und ein visuelles Gedächtnis.

Zum Verständnis der internationalen Fachliteratur sind für Studierende zumindest Kenntnisse der englischen und französischen Sprache notwendig. Der Nachweis ist durch entsprechende Zeugnisse oder Referate zu erbringen.

Für die Vorderasiatische Archäologie als Hauptfach ist sowohl im Bachelor- als auch im Masterstudiengang (BA- und MA-Studiengang) das Studium eines zweiten Hauptfaches oder eines Begleitfaches erforderlich. Zum Studium gehört außerdem das Erlernen fachübergreifender Kompetenzen.

Die Wahl des zweiten Hauptfaches bzw. des Begleitfaches wird entsprechend den Interessen sowie dem Tätigkeitsbereich im angestrebten Beruf erfolgen. Die Zusammenstellung der Studienfächer soll ein sinnvolles Ganzes in der wissenschaftlichen Arbeit der Studierenden ergeben. Empfehlenswert als zweites Hauptfach oder Begleitfach ist die Assyriologie. Außerdem sind Kombinationen mit folgenden Fächern naheliegend: Ägyptologie, Alte Geschichte, Ethnologie, Byzantinische Archäologie, Klassische Archäologie, Semitistik, Islamwissenschaft, Iranistik, Ur- und Frühgeschichte. Darüber hinaus können alle Fächer, die in BA- bzw. MA-Studiengängen als komplementäres Begleit- oder Hauptfach zugelassen sind, gewählt werden.

Aufbau des Studiums

Das Studium der Vorderasiatischen Archäologie gliedert sich in zwei Studiengänge: BA- und MA-Studium (Bachelor- und Masterstudium). Daran kann zusätzlich das Promotionsstudium angeschlossen werden.

Das BA-Studium dauert sechs Semester. Es ist modular aufgebaut, wobei die Module Lehr- bzw. Lerneinheiten sind, die sich aus verschiedenen Lehrveranstaltungen zusammensetzen. Um diese zu absolvieren, müssen studienbegleitende mündliche und schriftliche Prüfungsleistungen erbracht werden. Bis zum Ende des zweiten Semesters ist von allen Studierenden eine Orientierungsprüfung abzulegen. Das BA-Studium wird mit der Bachelorarbeit und Bachelor-Prüfung abgeschlossen. Nach der bestandenen Prüfung wird dem Studierenden der akademische Grad „Bachelor of Arts“ verliehen.

Das Fach „Vorderasiatische Archäologie“ kann als Hauptfach (50% = 74 LP) in der Kombination mit einem anderen Hauptfach (50% = 74 LP) oder als Begleitfach (25% = 35 LP) studiert werden.

Das Studium der Vorderasiatischen Archäologie kann im MA-Studiengang fortgesetzt werden. Eine Voraussetzung dafür ist das erfolgreich abgeschlossene BA-Studium „Vorderasiatische Archäologie“ oder ein Abschluss eines BA-Studienganges mit gleichem Inhalt, der an einer anderen Universität erworben wurde. Das MA-Studium im Fach „Vorderasiatische Archäologie“ dauert vier Semester und kann als Hauptfach (70 LP) oder als Begleitfach (20 LP) studiert werden. Der Studiengang im Hauptfach wird mit einer Masterarbeit und einer mündlichen MA-Prüfung abgeschlossen. Dem erfolgreichen Abschluss des Studiums folgt die Verleihung des akademischen Grades „Master of Arts“.

Als Vorbereitung auf die Promotion kann sich ein dritter Studienabschnitt zur Erarbeitung der Dissertation an den MA-Studiengang anschließen. Er setzt die Ablegung der MA-Prüfung voraus. Er dauert gewöhnlich vier bis sechs Semester. Da die Dissertation gewöhnlich eine umfangreiche Aufnahme von oft sehr verstreutem Material in Sammlungen und Museen oder eine Bearbeitung des Fundmaterials aus archäologischen Feldforschungen zur Voraussetzung hat, lässt sich die Zeitdauer im voraus nicht mit Sicherheit bestimmen.

Begleitfach für das Masterstudium

In diesem Masterstudiengang werden 20 Leistungspunkte in einem Begleitfach erworben. Hier finden Sie eine Liste aller angebotenen Begleitfächer.

Der Masterstudiengang Vorderasiatische Archäologie kann als Begleitfach im Umfang von 20 LP studiert werden.

Die Lehre

Die Ausbildung zu wissenschaftlicher Tätigkeit erfordert, dass das Fach in exemplarischer Auswahl unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten gelehrt wird. Trotz der modularen Struktur des Studiums gibt es deshalb keinen strengen Lehrplan von thematisch festgelegten Veranstaltungen, die von den Studierenden in einer bestimmten Reihenfolge absolviert werden müssten. Ein Plan mit festen Inhalten würde eine solche Einschränkung des Lehrangebots bedeuten, dass dieses den Erfordernissen der Ausbildung innerhalb der Vorderasiatischen Archäologie nicht mehr gerecht werden könnte. Lediglich die Einführungsmodule (Archäologie bzw. Sprachen und Kulturen) sind thematisch weitgehend festgelegt.

Die Vorlesungen sind für Studierende aller Semester zugänglich; die Seminare, Übungen und Kolloquien gliedern sich in der Regel nach den steigenden Anforderungen an die Vorkenntnisse und die selbstständiger Mitarbeit. Die spezifischen didaktischen Notwendigkeiten des Faches (Ausbildung zur Demonstration und Analyse von Denkmälern und Befunden oder Durchführung von Forschungsprojekten) lassen eine sinnvolle Arbeit in diesen Lehrveranstaltungen nur bei einer Teilnehmerzahl von höchstens 20 Studierenden zu. Exkursionen in den Orient sowie Besuche von Museen sind ein unabdingbarer Bestandteil des Studiums.

In der Vorderasiatischen Archäologie ist die erfolgreiche Ausbildung stark von der persönlichen Initiative der einzelnen Studierenden abhängig. Über die Wahl-Pflicht- und Pflichtveranstaltungen hinaus sollen die Studierenden – zur Ausbildung wissenschaftlicher Schwerpunkte und zum Erwerb von Grundkenntnissen in altvorderasiatischer Geschichte, Kultur, Literatur, Religion, Mythologie etc. – weitere Veranstaltungen sowohl in Vorderasiatischer Archäologie als auch in den Nachbarfächern besuchen (notwendige Ergänzungsveranstaltungen).

Eigenstudium

Die in den Lehrveranstaltungen vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten sollen mit Hilfe der angegebenen Fachliteratur selbstständig vertieft und abgerundet werden. Darüber hinaus ist es wegen der Breite des Faches ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung, dass die Studierenden sich von Anbeginn zumindest im Hauptfach einen Teil der Studieninhalte durch ein intensives und systematisches Eigenstudium selbst erarbeiten. Die Fähigkeit zu derart selbstständiger Arbeit zu entwickeln, ist ein wesentliches Ziel des Studiums. Durch Eigenstudium sollen die Studierenden sich im Laufe des Studiums zusätzlich zu den Lehrveranstaltungen einen Überblick über das gesamte Fachgebiet sowie Grundkenntnisse in Geschichte, Kultur, Literatur, Religion und Mythologie des Altertums erwerben. Schwerpunkte des Eigenstudiums werden sie nach persönlichen Interessen wählen. Die Lehrveranstaltungen vermitteln Anregung und Schulung zum Eigenstudium, für das vor allem die vorlesungsfreie Zeit zur Verfügung steht.

Praktische Ausbildung

Manche praktische Aspekte des Faches sind an der Universität nur schwer zu vermitteln. Es ist daher erforderlich, dass die Studierenden während des Studiums vorrangig an der archäologischen Feldforschung teilnehmen und/oder ein Museumspraktikum absolvieren. Hierfür ist ebenfalls die vorlesungsfreie Zeit vorgesehen. Bei der Vermittlung sind die Mitglieder des Lehrkörpers nach Möglichkeit behilflich.

Forschungsschwerpunkte

Forschungen der Vorderasiatischen Archäologie in Heidelberg konzentrieren sich auf die Siedlungsgeschichte, Architektur und Bildkunst des Alten Orients. Der Schwerpunkt liegt auf dem Gebiet der Kulturgeschichte Mesopotamiens und Syriens. Die Forschungsaktivitäten stützen sich zurzeit auf die Beteiligung an den Ausgrabungen in Assur (Qal`at Sherqat, Irak), Schaduppum (Tall Harmal, Irak) und Tuttul (Tall Bi`a, Syrien) und den damit verbundenen Forschungsprojekten (siehe: www.assur.de).

Formalia

Zulassung Bachelor

Für den Bachelorstudiengang besteht keine Zulassungsbeschränkung; Informationen zur Immatrikulation finden Sie hier.

Ausländische Studienbewerber:

Für ausländische Studienbewerber gelten besondere Regelungen. Informationen erhalten Sie beim Dezernat Internationale Beziehungen der Universität Heidelberg (Seminarstraße 2).

Zulassung Master

Es besteht eine hochschuleigene Zugangsbeschränkung; hier finden Sie die geltende Zulassungssatzung.

Deutsche Studieninteressierte

Deutsche Studieninteressierte können sich ohne vorherige Bewerbung bei der Zentralen Universitätsverwaltung bis Vorlesungsbeginn immatrikulieren. Erforderlich für die Immatrikulation ist eine Zugangsbescheinigung des Vertreters des gewünschten Masterstudiengangs, die bestätigt, dass die Zugangsvoraussetzungen gemäß der jeweiligen Zulassungsordnung erfüllt sind. Bitte informieren Sie sich beim Seminar für Ur- und Frühgeschichte über das weitere Vorgehen.

Internationale Studieninteressierte

Internationale Studieninteressierte müssen sich aufgrund der in der Regel aufwendigen Prüfung der Vorbildungsnachweise schriftlich bewerben. Die Bewerbungsfrist für internationale Studieninteressierte ist der 15. Dezember für das Sommersemester und der 15. Juni für das Wintersemester. Die Bewerbung erfolgt direkt an das Dezernat Internationale Beziehungen. Bitte nutzen Sie bei Ihrer Bewerbung folgenden Antrag auf Zulassung zum Masterstudium und fügen Sie die nötigen Unterlagen bei.

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen zum Verfahren

Fächerkombinationen

Die möglichen Fächerkombinationen ergeben sich aus dem Fächerkatalog

Studien- und Prüfungsordnung

Prüfungsordnung Bachelor (vom 14.06.2010, letzte Änderung 03.02.2016)
Prüfungsordnung Bachelor (vom 08.02.2007)
Prüfungsordnung Master (vom 25.07.2007)

Modulhandbuch

Das aktuelle Modulhandbuch finden Sie hier.

Prüfungsausschuss

Zuständig für Anrechnungs-, Anerkennungs- und Prüfungsfragen ist der jeweilige Prüfungsausschuss, bzw. das Prüfungsamt. Nähere Informationen erhalten Sie bei der betreffenden Fachstudienberatung.

Gebühren

Für ein Studium an der Universität Heidelberg fallen zu Beginn jedes Semesters Gebühren an.

Fachstudienberatung

Prof. Dr. Peter A. Miglus
Sandgasse 7
Do. 13.00-15.00 Uhr
Tel.: +49 (0)6221-54-3415
E-Mail: peter.miglus@uni-heidelberg.de

Kontakt

Seminar für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie
Sandgasse 7
D-69117 Heidelberg

Sekretrariat:
Daniela Wacker
Tel.: +49 (0)6221-54-2540
Fax: +49 (0)6221-54-2526
E-Mail daniela.wacker@zaw.uni-heidelberg.de
Internet www.ufg-va.uni-hd.de

Lageplan

Fachschaft:
E-Mail: fs-ufg-va@zaw.uni-heidelberg.de

E-Mail: Seitenbearbeiter
Letzte Änderung: 26.02.2019
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