Studien zur Spätscholastik en détail: Marsilius von Inghen und Hugo von Hervorst
Online-Abendvortrag des Freundeskreises für Archiv und Museum der Universität Heidelberg e.V.
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 18:30 Uhr
Prof. Dr. Harald Berger, Philosophiegeschichte, Universität Graz
Ort: Online via heiConf
Gerhard Ritter hat auch in der Philosophiegeschichte des Mittelalters noch immer einen klingenden Namen, durch seine Monografien zu Marsilius von Inghen, zur Via antiqua und moderna sowie zur Universität Heidelberg, die auch nach 100 Jahren ihren Standardrang gehalten haben und auch nach-gedruckt wurden. Auf dem Boden der grundlegenden Marsilius-Forschungen Ritters ist inzwischen viel Weiteres geleistet worden. Ich werde einen genaueren Blick auf das Umfeld des Marsilius an der Pariser Artistenfakultät ab den 1360er Jahren werfen: Nicht nur haben sich etliche Kollegen des Marsilius selbst als bedeutende Gelehrte erwiesen, sondern einige auch als Kommentatoren des Marsilius. Überhaupt ist die Kommentartradition zu Marsilius bei weitem noch nicht vollständig erschlossen, ich werde einige Hinweise geben, die über das bislang Bekannte hinausgehen.
Harald Berger ist Assoziierter Professor am Institut für Philosophie der Universität Graz, habilitiert ist er für das ganze Fach Philosophie, Geschichte der Philosophie ist aber sein Schwerpunkt. In der Lehre deckt er Antike, Mittelalter und Frühe Neuzeit ab, in der Forschung ist er auf die lateinische Philosophie des Spätmittelalters spezialisiert, einschließlich Handschriftenforschung, Universitäts- und Gelehrtengeschichte usw. Er hat bis jetzt etwa 80 Titel dazu publiziert, darunter die Bücher Albert von Sachsen, Logik (Hamburg: Meiner 2010), und Heinrich Totting von Oyta, Schriften zur Ars vetus (München: BAW 2015), den Artikel zu Albert von Sachsen im Verfasserlexikon (Bd. 11, 2004), zuletzt Aufsätze zu Hugo von Hervorst und Helmold von Salzwedel.
Der Freundeskreis für Archiv und Museum der Universität Heidelberg e.V. lädt zum Online-Abendvortrag ein.