Das Kolleg

Die Struktur des Marsilius-Kollegs zielt darauf ab, Interdisziplinarität zwischen unterschiedlichen Fachgebieten und Wissenschaftskulturen zu organisieren. Bei der konkreten Umsetzung orientiert sich das Kolleg an drei Strukturprinzipien. 

1. Das Kolleg ist ein Institute for Advanced Study (IAS), in dessen Mittelpunkt die Fellows stehen (IAS-Prinzip).
2. Dreh- und Angelpunkt ist der Austausch und die Zusammenarbeit zwischen Natur-, Lebens- und Ingenieurswissenschaften einerseits und Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften andererseits (Brückenprinzip). Daraus abgeleitet widmet sich das Kolleg auch dem Thema Wissenschaftskommunikation.
3. Als Fellows werden nur Wissenschaftler:innen der Universität Heidelberg und der umliegenden Forschungseinrichtungen berufen (Ortsprinzip).

Die Organisation des Marsilius-Kollegs ist darauf ausgerichtet, die jährlich wechselnden Fellows und Young Marsilius Fellows bestmöglich zu unterstützten und zu betreuen. Das Kolleg wird von einem kollegialen Direktorium geleitet, die bei Strategie, Planung und Umsetzung von der Geschäftsstelle unterstützt wird.

Der offene, kritische und kreative Austausch über die Grenzen wissenschaftlicher Disziplinen hinweg dient auch als Motor der Vernetzung zwischen Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Fachbereiche am Wissenschaftsstandort Heidelberg. Darüber hinaus leistet das Kolleg einen Beitrag zur institutionellen Zusammenarbeit an der Universität und am Wissenschaftsstandort Heidelberg.

Das nach Marsilius von Inghen, dem Gründungsrektor der Universität Heidelberg, benannte Marsilius-Kolleg ist seit 2007 Teil des Heidelberger Zukunftskonzepts in der Exzellenzinitiative bzw. seit 2019 in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder. Der Sitz des Kollegs war zunächst die malerische Barockvilla „Haus Buhl“ in der Heidelberger Altstadt. Seit 2016 verfügt das Marsilius-Kolleg über moderne und sehr gut ausgestattete Veranstaltungs- und Büroräume im natur- und lebenswissenschaftlichen Universitätscampus Neuenheimer Feld.