Fellow-Klasse 2016/17 Prof. Dr. Marc-Philippe Weller

Arbeitsvorhaben am Marsilius-Kolleg

Die Leihmutterschaft als Herausforderung für die Psychologie und das Recht

Mit dem Thema der »Leihmutterschaft als Herausforderung für die Psychologie und das Recht« möchten wir nicht nur interdisziplinäres Neuland in der Forschung betreten, sondern auch inner- und außerhalb der Universität Heidelberg Impulse setzen und eine kontroverse Debatte anstoßen. Das Verbot der Leihmutterschaft, wie es in fast allen europäischen Staaten anzutreffen ist, wird durch die moderne Fortpflanzungsmedizin und einen zunehmenden internationalen »Fortpflanzungstourismus« herausgefordert. Die deutsche Rechtsprechung wird von der Wirklichkeit überrollt. Wie sollten Gerichte und Gesetzgeber reagieren? Diese Frage hängt von außerjuristischen Vorfragen ab, insbesondere von den psychischen Auswirkungen der Leihmutterschaft auf alle Beteiligten.

Hierbei sind v.a. psychologische Konzepte der Mutterrolle und damit verbundene Themen zentral, wie z.B. ob sich die Konzepte der genetischen Mutter von der Leihmutter und der sozialen Mutter psychologisch voneinander abgrenzen lassen. Eng hiermit verknüpft sind die langfristigen psychischen Konsequenzen der Leihmutterschaft für die Beteiligten (die Leihmutter selbst, das den Auftrag-gebende Paar und schließlich das Kind). Diese Konsequenzen werden bislang erst wenig systematisch untersucht und in Bezug zur aktuellen rechtlichen Situation gesetzt.

Porträt Marc-Philippe Weller Fellow 2016/17 Hochkant

FORSCHUNGSGEBIETE

  • Internationales Privat- und Wirtschaftsrecht
  • Rechtsvergleichung
  • Vertragsrecht
  • Unternehmensrecht

Lebenslauf

Mit dem Thema der »Leihmutterschaft als Herausforderung für die Psychologie und das Recht« möchten wir nicht nur interdisziplinäres Neuland in der Forschung betreten, sondern auch inner- und außerhalb der Universität Heidelberg Impulse setzen und eine kontroverse Debatte anstoßen. Das Verbot der Leihmutterschaft, wie es in fast allen europäischen Staaten anzutreffen ist, wird durch die moderne Fortpflanzungsmedizin und einen zunehmenden internationalen »Fortpflanzungstourismus« herausgefordert. Die deutsche Rechtsprechung wird von der Wirklichkeit überrollt. Wie sollten Gerichte und Gesetzgeber reagieren? Diese Frage hängt von außerjuristischen Vorfragen ab, insbesondere von den psychischen Auswirkungen der Leihmutterschaft auf alle Beteiligten.

Hierbei sind v.a. psychologische Konzepte der Mutterrolle und damit verbundene Themen zentral, wie z.B. ob sich die Konzepte der genetischen Mutter von der Leihmutter und der sozialen Mutter psychologisch voneinander abgrenzen lassen. Eng hiermit verknüpft sind die langfristigen psychischen Konsequenzen der Leihmutterschaft für die Beteiligten (die Leihmutter selbst, das den Auftrag-gebende Paar und schließlich das Kind). Diese Konsequenzen werden bislang erst wenig systematisch untersucht und in Bezug zur aktuellen rechtlichen Situation gesetzt.

Ausgewählte Publikationen

Tabelle

Die Vertragstreue, Tübingen 2009, 633 Seiten, rezensiert u.a. von Jahn, in: FAZ v. 3.5.2010, S. 12.
Europäische Rechtsformwahlfreiheit und Gesellschafterhaftung, Köln 2004, 383 Seiten
Die Grenze der Vertragstreue von (Krisen-)Staaten - 
Zur Einrede des Staatsnotstands gegenüber privaten Anleihegläubigern, Tübingen 2013, 94 Seiten
Der GmbH-Geschäftsanteil, München 2006, 334 Seiten (gemeinsam mit Jochem Reichert)
Anknüpfungsprinzipien im Europäischen Kollisionsrecht: Abschied von der „klassischen“ IPR-Dogmatik?, in: IPRax 2011, 427 – 437
Der gewöhnliche Aufenthalt im Kollisionsrecht, in: Leible/Unberath (Hrsg.), Brauchen wir eine Rom-0-Verordnung?, 2013, S. 293 – 323.
Companies in Private International Law – A European and German Perspective, in: Basedow/Pißler (Hrsg.): Private International Law in Mainland China, Taiwan and Europe, 201
Die neue Mobilitätsanknüpfung im Internationalen Familienrecht - Abfederung von Personalstatutenwechseln über die Datumtheorie, in: IPRax 2014, 225 – 233.

Germanwings - Schmerzensgeld nach Flugzeugunglücken, in: NJW 2015, 1909 – 1914 (zusammen mit Bettina Rentsch und Chris Thomale)

KONTAKT

Prof. dr. Marc-Philippe Weller

Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
E-Mail: marc.weller@ipr.uni-heidelberg.de