Bau-Schadstoffe in Universitätsgebäuden
Angesichts der langen Zeiträume, innerhalb denen die von der Universität genutzten Gebäude erbaut bzw. renoviert worden sind, ist es nicht überraschend, dass dabei auch Bauhilfsstoffe zum Einsatz kamen, die heute als Schadstoffe eingestuft werden. Typische Beispiele sind Asbest, künstliche Mineralfasern (KMF) oder auch polychlorierte Biphenyle (PCB).
PCB wurden bis 1979 von der chemischen Industrie als Bauhilfsstoffe hergestellt. Ihre Verwendung gehörte zum bautechnischen Standard, und es ist bekannt, das auch im Theoretikum PCB-haltige Deckenplatten und Fugenmassen verbaut wurden. Das Bauamt (Vermögen und Bau Baden-Württemberg) als Eigentümer und Verantwortlich für die Gebäude der Universität hat daher im Jahr 2017 in mehreren Gebäuden des Theoretikum die Durchführung orientierender Messungen auf PCB in der Raumluft veranlasst.
Im Rahmen dieser Messkampagne wurden im Gebäude INF 326 PCB-Konzentrationen in der Raumluft technisch nicht belüfteter Räume gefunden, die es erforderlich machten, Maßnahmen einzuleiten, um Nutzende des Gebäudes vor Gesundheitsgefährdungen zu schützen. Diese Maßnahmen wurden vom Bauamt zusammen mit der Universität, dem Baurechtsamt, dem Gewerbeaufsichtsamt und dem Gesundheitsamt der Stadt Heidelberg erarbeitet in mehreren Schritten durchgeführt bzw. auf den Weg gebracht.
Nachfolgend sind alle Informationen zur Situation sowie die Entwicklung und Durchführung der Maßnahmen dargestellt: