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Marsilius-Akademie 2013

Gewalt und Altruismus

Interdisziplinäre Annäherungen an ein grundlegendes Thema des Humanen

 

7. bis 14. Juli 2013

im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg (IWH)

 

Gewalt und Altruismus sind Phänomene des alltäglichen Lebens, deren Bewertung zunächst eindeutig erscheint: Gewalt (Aggressivität, Brutalität) wird negativ bewertet, während Altruismus (selbstlose Hilfe, Mitgefühl, Empathie) eine positive Konnotation erfährt. Aber sind diese Deutungsmuster stets angemessen? Sind nicht die wissenschaftlichen Befunde weniger eindeutig und verlangen sie nicht nach einer differenzierten Betrachtung, die disziplinäre Perspektiven präzisiert und integriert?

Antworten darauf können im interdisziplinären Gespräch der Sommerschule 2013 des Marsilius-Kollegs entwickelt werden. Folgende Fragen werden im Vordergrund stehen:

  • Inwieweit handelt es sich bei Gewalt und Altruismus um allgemein verbreitete Strategien von Lebewesen? Wo bestehen markante Unterschiede zwischen Menschen und Tieren?
  • Welchen spezifischen Nutzen haben Gewalt und Altruismus, inwiefern sind sie komplementär auf ähnliche Ziele ausgerichtet?
  • Wie haben sich Gewalt und Altruismus evolutionär und vor allem historisch-kulturell verändert oder angepasst?
  • Welche neurobiologischen Prozesse lassen sich erkennen? Welche neuronalen Mechanismen verursachen Aggressionsverhalten? Ist Gewalt Krankheit?
  • Welche Lernprozesse vermitteln Gewalt und Altruismus dem Individuum im Rahmen der Persönlichkeitsbildung?

Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, die verschiedenen Fragestellungen und Forschungsansätze mit Expertinnen und Experten verschiedener Fachdisziplinen zu erörtern und in Diskussionsgruppen zu vertiefen.

 

Leitung:

Prof. Dr. Thomas Kuner (Neurowissenschaften)
Prof. Dr. Thomas Maissen (Geschichtswissenschaft)
Prof. Dr. Michael Wink (Evolutionsbiologie)

 

Zielgruppe:

Fortgeschrittene Masterstudierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Nachwuchswissenschaftler/innen, die an einem interdisziplinären Austausch zu Gewalt und Altruismus interessiert sind oder ein verwandtes Forschungsthema bearbeiten. Die Teilnehmerzahl ist auf begrenzt. Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung im IWH werden übernommen. Auf Antrag kann ein Reisekostenzuschuss gewährt werden.

Erwartet werden gute Kenntnisse der deutschen Sprache. Die Vortragssprache ist Deutsch; in der Diskussion können Beiträge und Fragen auf Englisch formuliert werden.

 

Programm

Kontakt:

Lina Weber, M.A.

 

 

Seitenbearbeiter: Geschäftsstelle
Letzte Änderung: 19.02.2014
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