Episode 11: Erfolgskriterien medizinischer Aufklärung | Patient:innen in Deutschland haben einen rechtlichen Anspruch darauf, vor medizinischen Untersuchungen und Behandlungen ärztlich aufgeklärt zu werden. Woran aber lässt sich erkennen, ob eine Aufklärung auch erfolgreich war? Und wie gehen Mediziner:innen angemessen auf die Wünsche, Hoffnungen, Sorgen oder Befürchtungen ihrer Patient:innen ein? Am Beispiel der humangenetischen Aufklärung haben sich zwei Fellows des Marsilius-Kollegs ein Jahr lang mit Fragen wie diesen beschäftigt und dabei nicht zuletzt den besonderen Wert des interdisziplinären Austauschs (wieder-)entdeckt. Aus ihrer Zusammenarbeit berichten in dieser Folge von „Marsilius im Gespräch“ Maja Hempel (Humangenetik) und Stefan Bär (Soziologie). Moderation: Michael Boutros 13. Mai 2024 | |
Episode 10: Klimawandel und Gesundheit | Hitzestress ist eine Begleiterscheinung des Klimawandels, die das Leben und die Gesundheit von Menschen auf der ganzen Welt beeinträchtigt. Insbesondere leiden unter den zunehmenden Hitzewellen Menschen in ärmeren und infrastrukturell schwächeren Ländern. Zwei Fellows des Marsilius-Kollegs suchen gemeinsam nach Lösungen für die vielfältigen Schwierigkeiten, die einer effektiven Entlastung dieser Menschen bislang oft noch im Wege stehen. Von ihrer essentiellen Arbeit, ersten Erfolgen und weiteren Vorhaben berichten Till Bärnighausen (Global Health) und Alexander Zipf (Geoinformatik) in dieser Folge von "Marsilius im Gespräch". Moderation: Friederike Nüssel 19. Dez. 2023 | |
Episode 9: Robuste Gemeinschaften - Komplex und divers?
| Robustheit ist die Fähigkeit einer Gemeinschaft, widrigen Umständen zu widerstehen oder sie zu überwinden. Während die Frage, was robuste Gemeinschaften definiert und ausmacht, in verschiedenen Disziplinen untersucht wird, gibt es nur wenige interdisziplinäre Ansätze, die nach skalenübergreifenden Ähnlichkeiten beim Aufbau robuster Gemeinschaften suchen. Drei Fellows des Marsilius-Kollegs haben versucht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Art und Weise zu identifizieren, wie Gemeinschaften eine robuste Organisation erreichen, um ihren Zusammenhalt und ihr Funktionieren angesichts störender Ereignisse zu gewährleisten. Die Ergebnisse dieses Versuchs präsentieren Alexis Maizel (Molekulare Pflanzenbiologie), Christiane Brosius (Ethnologie) und Stefan Trautmann (Verhaltensökonomik) in dieser Folge von “Marsilius im Gespräch”. Moderation: Tobias Just 26. Juli 2023 | |
Episode 8: Phänomen Fieber | Über das „Phänomen Fieber“ und die Wirkung von Malaria diskutieren drei Marsilius-Fellows aus medizinischer, physikalischer und historischer Sicht. Friedrich Frischknecht (Parasitologie), Stefanie Gänger (Neuere Geschichte) und Ulrich Schwarz (Biophysik) befassen sich mit historischen wie gegenwärtigen Erklärungsansätzen, Präventions- und Heilmethoden für „Fieber“ sowie mit gesellschaftlichen Reaktionen, insbesondere auf epidemisch auftretende „Fieberkrankheiten“. Moderation: Michael Boutros 27. März 2023 | |
Episode 7: Künstliche Intelligenz - Zwischen Wunderglaube und Wissenschaft | Die künstliche Intelligenz (KI) hat ihr Potential auf beeindruckende Weise in vielen Anwendungen bewiesen und dadurch großen Enthusiasmus und viele Erwartungen ausgelöst. Wir befinden uns in einer Wild-West-Phase der KI, aber das Verständnis der tatsächlichen Möglichkeiten und Gefahren wächst stetig. KI erlaubt das maschinelle, auf Daten basierende Lernen und, darauf aufbauend, das schnelle Erledigen repetitiver Aufgaben. Drei Fellows des Marsilius-Kollegs, Andreas Dreuw (Chemie), Robert Scheichl (Mathematik) und Jan Schuhr (Rechtswissenschaft) diskutieren kritisch Chancen, Grenzen und Risiken der KI. Moderation: Friederike Nüssel 16. Jan. 2023 | |
Episode 6: Aderlass - Wirksamkeit oder Evidenz in der Medizin | Kaum eine Behandlungsmethode steht in der öffentlichen Wahrnehmung so sehr für die vormoderne Medizin wie der Aderlass. Ist dieses negative Image historisch und medizinisch gerechtfertigt? Martina Muckenthaler (Biomedizin), Karen Nolte (Medizingeschichte) und Katja Patzel-Mattern (Wirtschafts- und Sozialgeschichte) haben im Fellow-Projekt „Wirksamkeit oder Evidenz in der Medizin. Legitimationen des Aderlasses vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart“ die gängige Sichtweise auf den Aderlass hinterfragt und sind dabei zu einer differenzierteren Einschätzung gelangt. Moderation: Tobias Just 14. Nov. 2022 | |
Episode 5:
Altruismus, Wohltätigkeit, Charity – Perspektiven auf ein universelles Konzept | Geben, helfen und sich wohltätig zu verhalten spielt für individuelle wie für gesellschaftliche Räume und Beziehungen eine wichtige Rolle. Wie kann das zentrale Konzept „Altruismus“ definiert werden und kann man lernen, sich entsprechend zu verhalten? Kann man umgekehrt ein guter Mensch sein, ohne altruistisch zu sein? Diese und weitere Fragen erörtern vier Young Marsilius Fellows aus Sicht der Rechtswissenschaft (Torben Ellerbrok), Psychologie (Stefanie Peykarjou), Theologie (Alida C. Euler) und Amerikastudien (Natalie Rauscher). 7. Sept. 2022 | |
Episode 4:
Literatur des Anthropozäns | Wie wird eines der dringendsten gesellschaftlich-wissenschaftlichen Probleme der heutigen Zeit, die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen durch die globale Umweltkrise, literarisch dargestellt? Was sind die Möglichkeiten und Grenzen aktiver Gestaltung von Klimahandeln? Diesen Fragen gehen André Butz, Ulrike Gerhard und Friederike Reents mit ihrem Marsilius-Projekt „Literatur des Anthropozäns – Fakten, Fiktionen, Visionen“ aus humangeographischer, umweltphysikalischer sowie literaturwissenschaftlicher Sicht nach. Moderation: Michael Boutros Juni 2022 | |
Episode 3:
Sprache und Gedächtnis | Die Hirnforschung hat besonders hohe Relevanz für unser Selbstverständnis als denkende, fühlende und handelnde Menschen. Andreas Draguhn, Ekkehard Felder und Magnus Schlette, 2020/21 Fellows am Marsilius-Kolleg, thematisieren den Dialog zwischen Hirnforschung und Gesellschaft aus sprachwissenschaftlicher, philosophischer und neurowissenschaftlicher Perspektive. Mit ihrem Projekt „Denkmuster, Deutungen und Ansprüche der modernen Neurowissenschaften im Spiegel fachlicher und gemeinsprachlicher Texte“ gehen sie dabei den Vorgängen bei der Transformation wissenschaftlicher Erkenntnisse in gemeinsprachliche Texte nach. Dez. 2021 | |
Episode 2:
Mensch und Meer | Die lange Geschichte und die wechselhafte Dynamik menschlich-mariner Verflechtungen sind das Thema der Episode „Mensch & Meer: Symbiotische Lebensformen verstehen und vermitteln“. Der Mediävist Nikolas Jaspert und die Zellbiologin Annika Guse zielen mit diesem interdisziplinären Themenfeld auf den Transfer zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. In Zeiten, in denen das Meer massiv durch menschliches Einwirken bedroht ist, möchten sie aktiv dazu beitragen, das Verhältnis von Mensch und Meer als symbiotisches Zusammenleben neu zu denken und zu gestalten. Moderation: Tobias Just Sept. 2021 | |
Episode 1:
Gesellschaftliche Selbstermächtigung | Im Mittelpunkt des Gesprächs steht die interdisziplinäre Forschung zur „Gesellschaftlichen Selbstermächtigung“ – ein Phänomen, das gerade in der Corona-Krise große Beachtung findet. Was damit gemeint ist und wie sie, darüber gemeinsam forschen, erklären drei Fellows des Marsilius-Kollegs, die sich derzeit damit beschäftigen: Peter Kirsch (Psychologie), Hanno Kube (Öffentliches Recht) und Reimut Zohlnhöfer (Politikwissenschaft). Moderation: Michael Boutros, Tobias Just, Friederike Nüssel Mai 2021 | |