Fellow-Klasse 2012/13 Prof. Dr. Michael Wink
Arbeitsvorhaben am Marsilius-Kolleg
Gewalt und Altruismus
Allein ein interdisziplinäres Vorgehen erlaubt es, evolutionär an Arten und Gattungen, historisch in Gesellschaften und bei Akteuren, lebenszeitlich bei der Ausbildung von Individualität und Identität die folgenden Fragen zu untersuchen:
- Inwieweit handelt es sich bei Gewalt und Altruismus um Fähigkeiten von Lebewesen, wo bestehen ggf. markante Unterschiede zwischen Menschen und anderen Arten?
- Welchen Nutzen bringen diese Fähigkeiten?
- Wie haben sich Gewalt und Altruismus evolutionär bzw. historisch-kulturell verändert oder angepasst?
- Wie hat sich ihre gesellschaftliche Bewertung in verschiedenen Zeiten und Kulturen verändert?
- Welche Lernprozesse vermitteln Gewalt und Altruismus dem Individuum im Rahmen der Persönlichkeitsbildung?
- Wie lassen sich solche Prozesse (therapeutisch) beeinflussen?
Aus Sicht der Evolutionsbiologie soll geprüft werden, in wieweit die Phänomene Gewalt und Altruismus im Tierreich, insbesondere bei unseren nächsten Verwandten ausgeprägt sind. Insbesondere gilt zu prüfen, welchen Anteil das genetische Erbe bzw. die Umwelt haben. Dazu wird die vorhandene Literatur ausgewertet und vor einem evolutionsbiologischen Hintergrund unter Einbeziehung der Erkenntnisse aus der Psychologie und Geschichtswissenschaft diskutiert.
FORSCHUNGSGEBIETE
- Pharmazeutische Biologie mit den zugehörigen Forschungsgebieten Phytochemie
- Chemische Ökologie,
- Molekular- u. Zellbiologie
- Molekulare Pharmakologie und Phytotherapie
- Evolutionsbiologie
- Systematik Phylogeographie
Lebenslauf
- 1971-1977 Studium der Biologie, Chemie und Statistik (Uni Bonn)
- 1977-1980 Promotion im Fach Pharmazeutische Biologie (TU-Braunschweig)
- 1980-1985 PostDoc und Hochschulassistent (C1) TU Braunschweig
- 1984 Habilitation in Pharmazeutischer Biologie, TU Braunschweig
- 1985-1986 Gastaufenthalt am Max- Planck-Institut für Züchtungsforschung, Köln
- 1986-1988 Heisenbergstipendiat der DFG
- 1986-1988 Forschungsgruppenleiter am Genzentrum der Universität München
- 1988-1989 Professor für Pharmazeutische Biologie (Uni Mainz), Ablehnung eines Angebots auf eine C4-Professur
- 1989 Ordinarius (C4) für Pharmazeutische Biologie in der Fakultät für Pharmazie der Uni Heidelberg
- 1990 Gastprofessor an den Universitäten von Cordoba, Nanjing, Harbin, Shanghai
- 1995-1997 Studiendekan der Fakultät für Pharmazie
- 1998-2004 Sprecher des Graduiertenkollegs der DFG 388 Biotechnologie
- 1998 Leiter des Steinbeis-Unternehmens Biopharmazie und Analytik
- 1999-2005 Aufbau eines neuen Bachelor-Master-Studiengangs Molekulare Biotechnologie; Gründungs- und Studiendekan
- 2002 Gründungsdirektor des IPMB, Fakultät für Biowissenschaften
- 1990-2002 Dekan/Prodekan der Fakultät für Pharmazie; Mitglieds des Senats der Uni Heidelberg; Überführung der Fakultät für Pharmazie in die Fakultät für Biowissenschaften; Fusion der Institute der Fakultät Pharmazie in das Institut für Pharmazie & Molekulare Biotechnologie
- 2005-2007 Prodekan der Fakultät für Biowissenschaften
Ausgewählte Publikationen
Table
Storch, V., Welsch, U., Wink, M.: Evolutionsbiologie. 2. Auflage; Heidelberg 2007 |
Wink, M.: Plant breeding: Importance of plant secondary metabolites for protection against pathogens and herbivores. Theoretical Applied Genetics 75, 225-233 (1988) |
Wink, M.: Evolution of secondary metabolites from an ecological and molecular phylogenetic perspective. Phytochemistry 64, 3-19, 2003 |
Lenk, P.; U. Fritz, U. Joger, & M. Wink: Mitochondrial phylogeography of the European Pond Turtle, Emys orbicularis (LINNAEUS, 1758). Molecular Ecology 8, 1911-1922, 1999 |
Wink, M. Allelochemical properties and the raison d'etre of alkaloids. The Alkaloids, 43, 1-118 (1993) |
Wink, M. The plant vacuole: A multifunctional compartment. J. Exp. Botany 44, 231-246, (1993) |
Schmeller, T., Latz-Brüning, B. & Wink, M. Biochemical activities of berberine, palmatine and sanguinarine mediating chemical defence against microorganisms and herbivores. Phytochemistry 44, 257-266, 1997 |
Wink, M., Meißner, C. , Witte, L.: Patterns of quinolizidine alkaloids in 56 species of the genus Lupinus. Phytochemistry 38, 139-153, (1995) |
Käss, E., Wink, M.:Molecular Phylogeny and phylogeography of the genus Lupinus (family Leguminosae) inferred from nucleotide sequences of the RbcL Gene and ITS 1+2 sequences of rDNA. Plant Systematics and Evolution 208, 139-167, 1997 |
Wink, M. Sprache und Macht der Gene. Kommunikations- und Überzeugungsstrategien auf der Ebene der Moleküle. In "Überzeugungsstrategien": A. Chaniotis, Ed., Heidelberger Jahrbücher 221-237; 2008 |
KONTAKT
Prof. dr. Michael Wink
Institut für Pharmazie & Molekulare Biotechnologie
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
E-Mail: wink@uni-hd.de