Bereichsbild

Arbeitsvorhaben Prof. Dr. Tom Ganten

Ungleichheit bei der Lebertransplantation. Aktuelle Fragen aus medizinischer, juristischer und ethischer Sicht.

 

Heidelberg hat sich in den letzten Jahren zu einem der bedeutendsten Transplantationszentren in Deutschland entwickelt. Aufgrund der demographischen Entwicklung und des medizinischen Fortschrittes werden die Ansprüche und Erwartungen an die Transplantationsmedizin weiter wachsen, welches im krassen Gegensatz zu stagnierenden Organspendezahlen steht. Die klinische Praxis der Aufnahme auf die Warteliste für die Organtransplantation und die Organverteilung unterliegen rechtlichen Vorgaben, Fachstandards und Berufsnormen, lassen jedoch verschieden große Ermessungsspielräume. Klare Vorgaben und Ermessungspielräume müssen der kritischen Betrachtung verschiedener Fachdisziplinen bestehend aus psychologischen, ethischen, rechtlichen und medizinischen Aspekten standhalten. Hierzu muss ein interdisziplinärer Diskurs geführt werden, der unserer Verantwortung für den Einzelnen, sowie für die Gruppe der Patienten, die ein Organ benötigen, gerecht wird. Heidelberg steht als Universität, die nicht nur in der Transplantationsmedizin, sondern auch in juristischen und ethischen Fragestellung exponiert ist, in einer besonderen Verantwortung diesen Diskurs zu führen. Wir haben uns als Gruppe entschlossen zunächst 4 besonders strittige Punkte im Rahmen der Lebertransplantation zu untersuchen, nämlich die Organallokation, die Aufnahme von Patienten mit Alkoholabusus auf der Warteliste, den Ausschluss von Patienten mit Compliance Problemen und die Problematik der Split-Leber.

Seitenbearbeiter: Geschäftsstelle
Letzte Änderung: 22.06.2011
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